Denkmale in der Stadt Meerbusch

 Nr. 146

 

Standort:

Hohegrabenweg, D 40668 Meerbusch - Büderich

GPS:

5114' 50,6" N   06o 41' 19,4" O

Zuständigkeit:

Gaswerk

Baujahr:

keine Angaben

Tag der Eintragung als Denkmal:

2. September 2005

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

Gasübergabestation in Meerbusch - Büderich

Denkmalbeschreibung:

1.      Übergabegebäude

Dies ist der über kaum vorkragendem Sockel aufragende, leicht langrechtseckige nicht unterkellerte Backsteinbau der Übergabestation. Zwei Hochrechteckfenster begleiten das in scharriertem, profiliertem Beton gerahmte Eingangsportal. Das über gekehltem Beton- Viertelkreisprofil angeordnete, flache Zeltdach wird optisch getragen durch eine die Gebäudeecken betonende Backstein – Rustizierung in Form schmaler, horizontaler verlaufender vorgezogener Backsteinlagen. In den ansonsten glatten Mauerwerksflächen sitzen die Fenster zwischen flachen und schmalen Lisenen. Die beiden Seitenfronten zeigen je ein, die Rückfront drei Fenster in analoger Gestaltung, so dass der Bau allseitig in gleicher Gestaltungsqualität gehaltene Ansichten aufweist. Die rückwärtigen Anbauten sind neueren Datums und ohne architektonische Qualität. Sämtliche Fenster zeigen die gestalterisch hochqualitativen Stahlprofil – Fenstersprossen mit der epochentypischen,  knappen Dimensionierung.

Im Inneren ist die Raumdisposition unverändert. Der zentrale Windfang führt links in einen Lagerraum, von dem ein rückwärtiges Büro abgeteilt ist. Die originale Verfliesung der Wandflächen ist mit Ölfarbe überstrichen. Rechts des Windfanges öffnet sich der unterteilte Maschinenraum mit der originalen, ockerfarbenen Fliesen der Wandverkleidung. Die Böden sind im ganzen Gebäude mit Beton – Terazzoplatten erneuert. Im Maschinenraum in Ost –West- Erstreckung die originalen Hoch- und Niederdruck – Pumpenaggregate mit zeitgemäßer Modifizierung. In der Mitte das Reserveaggregat, westlich die Reinigungsanlage.

2.      Werkswohnhaus

Westlich der Auffahrt das zweigeschossige unterkellerte Werkswohnhaus über quadratischem Grundriss. Unter einem kräftige vorkragenden Zeltdach mit Beton – Viertelkreisprofil als Traufgesims das verputzte, rostrot gehaltene Obergeschoss. Das Grundgeschoss ist bis zur Höhe von Zweidritteln der Haushöhe in  Backsteinmauerwerk gehalten. Analog zum Bau der Übergabestation rahmen rustizierende  Backsteinstreifen die Wandflächen. Zur Straße hin zwei Querrechteckfenster, die über die Gebäudeecken reichen und in scharriertem Beton gefasst sind. Kleine, leicht hochrechteckige Fenster belichten das Gebäudeinnere. Bis auf erneuerte Fensterprofile sind keine gravierenden Veränderungen festzustellen.

3.      Werkstattbau

Du Durch einen schmalen Gang mit der Südostecke des Wohnhauses verbunden, schließt nach Süden ein eingeschossiger, in etwa quadratischer nicht unterkellerter Werkstattbau an. Unter flachem Zeltdach ebenso gegliederte Wandflächen wie der Werkbau: schmale Lisenen flankieren die Fenster und mit Oberlicht versehenen Türöffnungen. Unter den Hochrechteckfenstern leicht eingetiefte Brüstungsfelder in Backsteinmauerwerk mit vertikalem Verlauf.

Für An die Erhaltung und Nutzung liegen künstlerische und wissenschaftliche Gründe vor. Die nahezu unverändert erhaltene Anlage ist ein besonders frühes und damit technik- und stadtgeschichtlich wichtige Dokument der Großnetzwerke der Hochindustriealisierung.