Denkmale in der Stadt Meerbusch

 Nr. 143

 

Standort:

Rheinstraße 18, D 40668 Meerbusch - Lank-Latum

GPS:

5118' 14,5" N   06o 40' 55,9" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

Produktion ab 1894

Tag der Eintragung als Denkmal:

13. Juni 2009

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Ehem. Pförtnerhaus des Celluloidwerkes in Meerbusch - Lank-Latum

Denkmalbeschreibung:

Südlich der früheren Werksdurchfahrt steht giebelständig zur Rheinstraße der 2- geschossige Backsteinbau des Pförtnerhauses. Der Baukörper wird gegliedert durch ein Haupt- und ein Traufgesims, drei Wandfelder ergeben sich an den Längsseiten durch Lisenengliederung. Dazwischen Stichbogenfenster mit Überfangbögen in gelbem Backstein, die im Erdgeschoss ein durchlaufendes Band bilden, das den Stichbögen der Fenster- und Türöffnungen folgt. Der Bau weist 3 : 2 Achsen auf.

Die Westfassade ist in ihrer ursprünglichen Fensterung gestört, hier sind spätere Öffnungen durch KS-Steine geschlossen. Die Südfassade ist ebenfalls durch späteren Fenstereibau gestört.

Das Pförtnerhaus bildet mit den benachbarten Baudenkmälern Verwaltungsgebäude (lfd. Listennummer: 141) und Wasserturm mit Schieberhäuschen (lfd. Listennummer: 21) das Ensemble der baulichen Relikte der von 1896 bis 1983 produzierenden „Lanker Celluloidwerke GmbH“.

An der Erhaltung und Nutzung besteht öffentliches Interesse, da die verbliebenen Bauten bedeutend für die Geschichte der Städte und Siedlungen sowie für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind.

Wissenschaftliche, hier wirtschafts- und technikhistorische Gründe liegen vor, da die erhaltenen Werkstelle Zeugnis ablegen vom Aufkommen und der Verbreitung einer für das 20. Jahrhundert als Schlüsselwerkstoff zu bezeichnenden Substanz, dem „Kunststoff“, für den Celluloid ein erster Massenkonsumgegenstand war.

Jedes einzelne erhaltene Gebäude des letzten westdeutschen Celluloidwerkes ist geeignet, die Erinnerung an die in Lank bereits 24 Jahre nach der Erfindung des neuen Werkstoffs aufgenommene (1894) Produktion zu bewahren.