Denkmale in der Stadt Korschenbroich |
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Nr. 149 |
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Standort: Ladestraße, 41352 Korschenbroich - Kleinenbroich GPS: 51o 11' 44,3" N 06o 33' 06,6" O Zuständigkeit Stadt Korschenbroich Baujahr: 1851/52 Tag der Eintragung als Denkmal 21. November 1988 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Bahnhofsempfangsgebäude in Korschenbroich - Kleinenbroich Denkmalbeschreibung:
Darstellung der wesentlichen charakteristischen Merkmale des Denkmals: Die gegenseitigen Interessen von Düsseldorf, Mönchengladbach und Aachen führten 1851 / 52 zum Bau der Aachen – Düsseldorfer Eisenbahngesellschaft. Diese Eisenbahngesellschaft errichtete an ihren Haltpunkten einen Typenbahnhof, wie er heute noch in den Empfangsgebäuden von Herzogenrath, Geilenkirchen, Lindern und Kleinenbroich erhalten ist. Die Empfangsgebäude der ersten drei aufgeführten Orte weisen spätere Veränderungen auf. Besonders der 2. Weltkrieg wirkte sich auf die Bausubstanz von Lindern und insbesondere von Geilenkirchen aus. Bei dem Gebäude von Geilenkirchen ist durch die nachträgliche Veränderung der rundbogigen Fenster in Rechteckformate die Ähnlichkeit nur noch erahnbar. Das weitgehend unveränderte Beispiel blieb in Kleinenbroich erhalten. Der Originalbau besteht aus einem zweigeschossigen, dreiachsigen Gebäude mit Rundbogenöffnungen an das links von den Gleisen aus gesehen ein eingeschossiger, einachsiger Anbau anschloß. Der Zeit gemäß erhielt die Fassade einen Bänderputz, in der Ebene der Fensterbänke des1. Obergeschosses ein Kranzgesims. Die Rundbogenöffnungen wurden mit einer wulstartigen Betonung des Sturzes und die Fenster im 1. Obergeschoß mit Architrav verziert. Das Giebelfenster unter dem klassizistisch flachgeneigten Dach bezog sich wieder auf die Fenster des Erdgeschosses, während die Belichtung des Dachraumes durch liegende Rechteckformate erfolgte. Alle Öffnungen waren durch Gesimse eingefaßt. Das giebelständig zum Gleis errichtete Gebäude diente der Abfertigung der von Kleinenbroich, Büttgen und Korschenbroich abreisenden Fahrgäste sowie deren Ankunft und der Abfertigung der von hier versandten Güter: Böttcherwaren, Holzschuhe, Seide und Samt. Die am 1 Januar 1866 nach dem Beschluß der Generalversammlung der Bergisch – Märkischen Eisenbahn übernommene Aachen – Düsseldorfer – Eisenbahn hatte bis zur Übernahme in Kleinenbroich keine Veränderungen an dem Bahnhofsgebäude vorgenommen. Auch die nachfolgende Bergisch –Märkische Eisenbahn lies den Bau unverändert. Erst die Königlich Preußische Staatsbahn – als Nachfolgerin der Bergisch – Märkischen Eisenbahn – veränderte den Bau unwesentlich im Inneren bei der Einführung der Sperre. Es erstand der Durchgang zum Bahnsteig und ist demnach in der Periode der Einrichtung von Bahnsteigsperren in den 90er Jahren entstanden. Die letzte Veränderung erfolgte nach dem 2. Weltkrieg durch den Einbau neuer Fenster mit Einscheibenflügeln, bei denen auch die Oberlichter verschwanden. Wann die Vergrößerung der Fenster unter der Traufe im Dachgeschoß erfolgte, ist nicht mehr genau nachzuvollziehen.
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