Denkmale in der Stadt Kaarst

 Nr. 25a

 

Standort:

Rottes 27, D 41564 Kaarst - Vorst

GPS:

5112' 33,8" N   06o 34' 45,8" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

Anfang des 19. Jahrhunderts

Tag der Eintragung als Denkmal:

20. Dezember 2001

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Baumgarten, Streuobstwiese und Außenremise

 des Tuppenhofes in Kaarst - Vorst

(Bodendenkmal)

    

    

Denkmalbeschreibung:

Der Tuppenhof ist eine der wenigen erhaltenen vierflügeligen Hofanlagen in diesem Raum. Eine umfangreiche Sammlung der historischen Quellen belegt die bewegte Geschichte des Hofes und seiner Bewohner vom späten 17. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert.

Für die siedlungsgeschichtliche Erforschung des Hofes und des gesamten Gebietes spielt der Hof eine besondere Rolle., da Reste der alten Vorgängergebäude (Fundamentreste und Pfostenlöcher) , sowie eine Vielzahl von Bodenfunden (z.B. Keramikscherben des 13. Jahrhunderts) festgestellt wurden. Auch durch diese Gebrauchsgegenstände ist es möglich, die damalige Lebensweise, insbesondere den häuslichen Alltag und die landwirtschaftliche Wirtschaftsweise, zu rekonstruieren.

Ein öffentliches Interesse an der Erhaltung und Nutzung des Tuppenhofes besteht, da er mit seinen vorgefundenen Siedlungsstrukturen und Bodenfunden bedeutend ist für die Geschichte des Menschen, für die Siedlungsgeschichte und für die Entwicklung der Arbeits – und Produktionsverhältnisse. Ein öffentliches Interesse besteht auch, da für die Erhaltung und Nutzung des Tuppenhofes künstlerische, wissenschaftliche, volkskundliche und städtebauliche Gründe vorliegen.  

Ergänzung zu 25a

1.      Das Außengelände mit historischem Bauerngarten und Streuobstwiese ist ortsfestes Bodendenkmal. Die Gartenanlage in Form von Bauerngarten und Obstwiese ist vermutlich am Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden und als Teil der Hofanlage zu sehen. Östlich des Gebäudes erstreckt sich die Streuobstwiese über die gesamte Länge des Grundstücks. Südlich des Wohnhauses befinden sich noch alte Strukturen des Bauerngartens. Es handelt sich um einen in vier Teile gegliederten Garten mit Wegekreuz. Die Beeteinfassung mit Buchsbaum ist in Fragmenten noch erhalten und macht die Abmessungen des Gartens noch ablesbar. Der Hauptweg in Nord – Süd Richtung ist mit Eiben bepflanzt, die heute eine Allee bilden (geschätztes Alter: 200 Jahre). Am Wegekreuz befindet sich ein Rondell. Eventuell war dieser Weg mit der Eibenbepflanzung auf das Torhaus ausgerichtet, das vor 1828 an die neue Straße „Rottes“ umgesetzt worden ist. Den nördlichen Abschluss des Nutzgartens zum Haus hin gelegen bilden wieder Eiben, die westliche Einfassung eine Hainbuchenhecke. Auch die nördlich des Hofes entlang der Straße „Rottes“ gepflanzten Eschen gehören als Baumreihe mit der Funktion des Schutzes vor Witterungseinflüssen zur Hofanlage.

2.      Die Außenremise, die als jüngstes Gebäude der Hofanlage auf 60 cm höher gelegenen Bodenniveau errichtet worden ist, ist Bestandteil des Bodendenkmals.