Denkmale in der Gemeinde Jüchen |
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Nr. 170 |
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Standort: Garzweiler Allee, D 41363 Jüchen - Garzweiler GPS: 51o 06' 27,8" N 06o 30' 20,0" O Zuständigkeit: Judische Gemeinde Baujahr: Mitte des 18. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal: 17. Dezember 2007 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Judenfriedhof in Jüchen - Garzweiler
Denkmalbeschreibung: Der jüdische Friedhof Garzweiler erlebte wegen des Braunkohlentagebaus Garzweiler eine eigentümliche Geschichte. In dem nicht mehr bestehenden Garzweiler war der Friedhof wahrscheinlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet worden. Ende der 1980er Jahre wurde der Ort umgesiedelt und am Nordrand von Jüchen als Neu – Garzweiler wieder gegründet. Im Zuge dieser Maßnahme sind auch die Friedhöfe verlegt worden. Der jüdische Friedhof wurde in den neuen Gemeindefriedhof integriert, der seinen Platz im Ortszentrum hat. Er befindet sich am nördlichen Rand der rechteckigen Fläche, ist dort durch Hecken separiert und verfügt über einen separaten Eingang. Die Gebeine der Verstorbenen waren mit überführt worden. Der Braunkohlentagebau bewirkte also die Aufhebung des nach jüdischen Glauben ewigen Ruherechts verstorbener Juden. Die Neueinrichtung des Friedhofes im April 1990 wurde von Landesrabbiner Hochwald begleitet. Angesichts der Verlegung des Friedhofes sind in diesem Fall nur die historischen Grabsteine sowie das zentrale Denkmal denkmalwert gem. § 2 DSchG NW. Der jüdische Friedhof ist als querrechteckige Fläche mit drei Reihen Gräbern angelegt. Er wird durch ein eisernes Eingangstor betreten. Von hier führt ein kurzer, zentraler Weg auf ein Denkmal für die ehemaligen jüdischen Bürger zu. Es handelt sich um einen schwarzen Obelisken, der die Inschrift trägt: „ den Opfern des Dritten Reiches“. Gesetzt wurde er von der Familie Levy in den 1960er Jahren auf dem Jüdischen Friedhof in Alt- Garzweiler. Im Sockelbereich sind Namen und Lebensdaten von jüdischen Gemeindemitgliedern verzeichnet. Die Gräber sind in der für christliche Friedhöfe typischen strengen Reihung angeordnet, wie sie auf Jüdischen Friedhöfen in der Regel nicht zu finden sind. 31 historische Grabsteine sind aufgestellt. Darüber hinaus gibt es Gräber ohne erhaltene Grabsteine, die mit einem kleinen, unbeschrifteten Stein gekennzeichnet sind. Das oben genannte Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche, insbesondere historische Gründe vor. Denkmalwert sind hier 31 historische Grabsteine sowie der Gedenkstein von 1960. Die Fläche des Friedhofes ist nicht in den Denkmalwert einbezogen, weil der Jüdische Friedhof Garzweiler sich nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz befindet. Außerdem wurden bei der Neuanlage die Gräber anders angeordnet.
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