Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. R 092 |
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Standort: Rheindahlener Straße hinter Haus Nr. 136, D 41179 Mönchengladbach - Wickrath GPS: 51o 08' 08,5" N 06o 23' 52,5 O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1941 und 1948 Tag der Eintragung als Denkmal 11. März 2014 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Forstwirtschaftsgebäude in Wickrath (Karl Amz´sches Waldgut)
Fotos: Denkmalbehörde Mönchengladbach Denkmalbeschreibung: Die Gebäude des Karl
Arnz'schen Waldgutes liegen - quasi in zweiter Reihe an der
Rheindahlener Straße - nordwestlich hinter den Objekten Rheindahlener
Straße 134/136 im ehemaligen Wickrather Busch, der zu Schloss Wickrath
gehörenden Waldung. Traufständige, eineinhalb-
(i 1941) bzw. zweigeschossige (i1948) Ziegelsteingebäude unter Satteldächern
mit je einer zum Hof hin orientierten Gaube. Südlich des Hofes liegt ein
zweigeschossiges Gebäude mit zwei zweiflügelig geschlossenen
Einfahrten bzw. zwei einflügelig geschlossenen Eingängen sowie einem
großen, durch zwei in Stahlrahmen verglasten Fenstern belichteten, mit
einer Kappendecke geschlossenen Aufenthaltsraum im EG. Die ehemalige
Elektroverteilung auf einer Marmorplatte sollte aus dokumentarischen,
nicht funktionalen Gründen erhalten werden. Das OG weist lediglich
kleine, liegende Fensterformate unter Segmentbogen zur Belüftung des über
die Gaube (datiert 1948) erreichbaren Geschosses auf. Die Lage der
EG-Decke ist in der Fassade durch ein durchlaufendes Betonband zu
erkennen, die Traufe wird durch abgestufte Ziegelsteinschichten
markiert. Nördlich des Hofes liegt ein
eineinhalbgeschossiges Gebäude mit zwei halbseitig vermauerten bzw. bis
auf ein schmales Fenster geschlossenen Einfahrten und einem breiten
Zugang nebst Belüftungsfenster in einen ehemaligen Pferdestall. Der
Stall ist mit den Pferdeständern einschließlich Futtertischen und Trögen
erhalten. Über eine Gaube (datiert 1941) ist das DG erreichbar. Auf der
an der nördlichen Traufwand gelegenen Gebäudeseite ist eine
Unterstellmöglichkeit (Remise) bzw. am Stallgiebel die ehemalige
Dunglege vorhanden. Geschichtliche Daten Bei der Anlage handelt es
sich um die 1941 und 1948 entstandenen Wirtschaftsgebäude eines
forstwirtschaftlichen Betriebes des Rheydter Fabrikanten Karl Arnz. Während
bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, lassen sie die Ausrichtung
auf den Einsatz von Waldarbeitern mit Rückepferden während der
Kriegsjahre und der Wiederaufbauphase ablesen. Bauherr war Karl Arnz, dem
auch das Forsthaus an der Rheindahlener Straße in Mennrath gehörte. Er
war der Bruder von Friedrich (Fritz) Arnz, der als Seidenproduzent in
Rheydt tätig war. Aus dieser Weberei ist im Jahre 1900 der Neubau der
Seidenweberei Max Arnz in der Watelerstraße - einschließlich der
Fabrikantenvilla in der Parkanlage - hervorgegangen. 1955 feierte Karl
Arnz sein Goldenes Geschäftsjubiläum. Die Tochter von Karl Arnz
bewohnt bis heute das ehemalige Forsthaus. Die beiden Gebäude sind
weitgehend original erhalten. Neben den Baukörperkubaturen haben sich
die Grundrissgestaltung, die Fensterrahmungen, Türblätter, die
stalltypische Einrichtung mit Futtertischen und Trögen erhalten. Trotz der auf den ersten
Blick einfachen und funktionalen Ausführung sind die Gebäude mit Sinn
für gestalterische Proportionen und Details ausgeführt worden.
Segmentbogenstürze, Holztüren, Stahlrahmenfenster und Holzfenster im
OG, die Traufenausbildung und Betondecken (Haus von 1948) sowie die
inschriftlichen Datierungen lassen traditionelle Gestaltungselemente mit
den damals aktuellen Bautechniken in Verbindung treten. Erbaut als "Karl
Arnz'sches Waldgut", waren in den beiden Gebäuden Forstarbeiter
und ihre Pferde untergebracht. Das Objekt ist bedeutend für
die Geschichte des Menschen und für die Geschichte der Arbeits- und
Produktionsverhältnisse. An seiner Erhaltung und
Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus wissenschaftlichen,
insbesondere ortsgeschichtlichen Gründen.
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