Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. O 010 |
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Standort: Oskar-Kühlen-Straße 4, D 41061 Mönchengladbach - Mitte GPS: 51o 11' 37,5" N 06o 26' 28,1 O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1900 Tag der Eintragung als Denkmal 6. März 2012 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Bankgebäude in Mönchengladbach - Mitte
Denkmalbeschreibung: Bankhaus; um 1900;
Historismus (Neorenaissance) Das Gebäude liegt in der
Oskar-Kühle-Straße unmittelbar östlich des Friedrichplatzes in einer
geschlossenen Häuserzeile der Nachkriegszeit. Das Gebäude wurde um 1900
als Bankhaus für den Bankverein Westdeutschland erbaut. Traufständige,
fünfachsige, zweigeschossige Fassade in aufwändiger
Sandsteinverblendung über Granitsockel. Hauszugang über fünfstufiger
Treppe in der linken, östlichen Achse des Gebäudes. Über dem
durchlaufenden Gesims des Sockels mit liegenden Kellerbelichtungen folgt
das bis zur Kämpferhöhe der Fenster in Rustikaquadern verblendete
Erdgeschoss, das mit einem schmalem Kämpfergesims abschließt. Die
Rundbogenabschlüsse der Fenster zeigen radial gestellte und dreieckig
auslaufende Rustikabogenquaderung mit betonten Schlusssteinen in einer
glatt behandelten Fassadenzone. Ein Gurtgesims trennt das Obergeschoss
ab. Die beiden äußeren Achsen des Obergeschosses sind risalitartig behandelt, hinter
sie tritt die von drei Fenstern belichtete mittlere Fassadenzone
zurück. Sich verjüngende Pilaster gliedern das fünfachsige
Obergeschoss, ein über den Kapitellen um die Pilaster verkröpftes
Gesims leitet in einen schmalen Drempel und das über Konsolen mit Klötzchenfries
auskragende, kräftig ausgebildete und verkröpfte Dachgesims über. Die
stichbogigen Fenster zeigen eine profilierte Rahmung, die über Konsolen
und Schlussstein in einen kräftigen Dreiecksgiebel mit Klötzchenfries
mündet. Die Fensterbrüstungen sind in Form eines durchbrochenen
Blendflechtwerks geschlossen. Die ursprünglich vorhandene
Attika- und der Giebelaufbau sind kriegsbedingt abgängig. Haustür und
Fenster sind erneuert, die Fensterrahmungen
bestehen aus profilierten Holzleisten und nehmen wohl die
origianlen Teilungen auf. Das Gebäude wurde um 1900 für
den Bankverein Westdeutschland als repräsentatives Bankhaus errichtet. Die zweigeschossige Fassade
befindet sich, trotz der kriegsbedingten Verluste oberhalb des
Traufgesimses, in einem sehr guten Erhaltungszustand. Haustür und
Fenster sind erneuert. Das Gebäudeinnere ist stark verändert und nicht
Bestandteil des Denkmals. Stilistisch lehnt sich die
Fassade an Vorbildern florentinischer Stadtpaläste an und übertrifft
damit die in Mönchengladbach verbreitete Historismusbebauung deutlich.
Die Werksteinfassade befindet sich in einem weitestgehend originalen
Zustand. Die
Fassade besitzt städtebaulichen Bedeutung und dokumentiert die
historistische Bebauung südöstlich des Altstadtkerns. Das Objekt ist bedeutend für
die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen. An der Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.
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