Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. N 022 |
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Standort: Nellessenweg 80 (Friedhof), D 41066 Mönchengladbach - Giesenkirchen GPS: 51o 09' 27,5" N 06o 29' 37,5 O Zuständigkeit: Stadt Mönchengladbach Baujahr: 1929 / 1930 Tag der Eintragung als Denkmal 20. November 2006 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Kriegergedächniskapelle in Giesenkirchen
Denkmalbeschreibung: Die Kapelle liegt im Nordwesten des Giesenkirchener Friedhofs in Nähe der Zoppenbroicher und Kleinenbroicher Straße. Bei der Kapelle handelt es sich um einen kleinen, auf rechteckigem Grundriss aus blauroten Ziegelsteinen in expressionistischer Formensprache und unter Schieferdach in altdeutscher Deckart errichteten Baukörper. Der Zugang erfolgt durch eine spitzbogige, mit einem geschwungenen Gitter nachträglich verschlossene Öffnung in der südlichen Giebelwand. Gerahmt wird die Öffnung durch gequaderte Lisenen, die um die Gebäudeecken geführt sind. Das gestuft über der Öffnung ansteigende Giebelfeld wird von einem vertieft liegenden Kreuz geprägt. Der vordere, bis unter das Dachgebälk offene Kapellenraum ist als Betraum gedacht. Links und rechts sind Holztafeln mit den 301 Namen der gefallenen und vermissten Soldaten aus Giesenkirchen angebracht. Sie wurden durch den hiesigen Bildhauer Walter Cleef angefertigt. Ein weiterer Bogen mit Gitter aus der Werkstatt der Gebrüder Esser aus Giesenkirchen trennt den vorderen Betraum vom hinteren, spitzbogig gewölbten Kapellenraum, in dem eine aus Lindenholz gefertigte Liegefigur eines Soldaten (mit Stahlhelm und Gewehr), dessen Kopf auf einem Tornister ruht, des Düsseldorfer Bildhauers Josef Schneiders aufgebahrt ist. Die Umschrift der Liegeplatte lautet: GETREU BIS IN DEN TOD. Das rückwärtige Fenster besitzt eine sich der spitzbogigen Raumform einfügende Kunstverglasung aus der Werkstätte Derix/ Kevelaer. Sie ist signiert mit "W. DERIX". Dargestellt ist der Gekreuzigte inmitten von Kriegergräbern mit der Unterschrift: ICH WEISS DASS MEIN ERLÖSER LEBT. Die Beauftragung der Fa.
Derix hat sich aus Firmenunterlagen (Auftragsbuch, 24. Oktober 1928, S.
300) bestätigt. Die Kosten der Kunstverglasung lagen damals bei DM
490,- Vor der Kapelle liegt der von einer niedrigen Ziegelsteinmauer
umgebene Kriegsgräberfriedhof. Inschrifttafeln mit den Namen und
Lebensdaten der vorwiegend im Ersten Weltkrieg gefallenen Bestatteten
sind in zurückliegenden und von Lisenen gerahmten Wandfeldern der
Begrenzungsmauer angebracht. Vor den flankierenden Seitenmauern sind
weitere Grabstätten mit blockhaften Inschriftsteinen des Zweiten
Weltkriegs angeordnet. Der Vorplatz ist - etwa in Breite der Kapelle -
mit neuen Ziegelsteinen in fischgrätförmiger Verlegung - sowie
wassergebundenen Flächen vor den Grabstätten - befestigt und gärtnerisch
gestaltet. Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche, insbesondere architekturgeschichtliche und ortsgeschichtliche Gründe vor. Das Objekt ist als Baudenkmal schützenswert. |