Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. N 008 |
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Standort: Nicodemstraße 30, 32, 34, 36, 40, D 41068 Mönchengladbach - Waldhausen GPS: 51o 11' 45,2" N 06o 24' 42,6 O Zuständigkeit: Kath. Kirchengemeinde Waldhausen Baujahr: Kirche 1932 / 33, Annexbauten 1933 und 1941 / 42 Tag der Eintragung als Denkmal 2. Juni 1987 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Kath. Pfarrkirche mit Annexbauten in Waldhausen
Denkmalbeschreibung: Das Objekt liegt im Ortsteil
Waldhausen in Nähe der Straßenkreuzung Waldnieler Straße /
Nicodemstraße und unmittelbar südlich des ehemaligen Rathauses
Waldhausen. Axialsymmetrische Anlage aus kubischen Baukörpern unter
Flachdächern und verblendet mit rotbunten Klinkern. Die gewestete
Kirche wird flankiert von zwei vor ihre Hauptfassade vorgezogenen L-förmigen
Annexbauten. Der so entstehende Ehrenhof schließt zur Nicodemstraße
durch Ziegelsteinmauern und eine neunstufige Treppenanlage aus
Basaltlava-Blockstufen ab. Dreischiffige Basilika von
fast quadratischem Grundriss (20 x 19 m) mit tief heruntergezogenen
Seitenschiffen. Im Osten markiert eine mächtige Turmanlage, bestehend
aus einem breiten Mittelturm in Mittelschiffbreite und vorgelagerten
niedrigeren Ecktürmen vor den Seitenschiffen, den Übergang zum
Vorplatz. Den zwischen den Ecktürmen verbleibenden Zwischenraum füllt
ein zylindrischer Rundturm, der als Taufkapelle dient. Das ursprünglich
hier montierte mächtige Kreuz fehlt inzwischen. Nach Westen umfassen
die Seitenschiffe den Kirchenbau und bilden hinter dem geraden
Chorschluss die Sakristei. Der monumentale Bau ist mit Klinkern
verblendet. Die Seitenschiffe besitzen sieben von profilierten gelben
Keramikfassungen gerahmte Rundfenster, der Obergaden des Mittelschiffs
je drei Halbrundfenster, zwischen denen flächenbündig gemauerte Bögen
zur Wandgliederung eingefügt sind. Der Mittelturm zeigt auf jeder
Fassadenseite zwei übereinander liegende Rundbogenöffnungen in zwei
Geschossen, die ebenfalls mit den gleichen Keramikgewänden gefasst
sind. Die oberen Öffnungen, zur Glockenstube gehörend, besitzen
Schallluken. Das Flachdach des Turmes trägt eine vergoldete Kugel mit
Strahlenkranz und ein griechisches Kreuz. Die vorgeschobenen Seitentürme
sind bis auf kleine, seitlich gelegene hochrechteckige Treppenfenster
geschlossen. Die mit schweren Bronzetüren versehenen Zugänge in die
Kirche besitzen profilierte Keramikrahmungen und werden über eine
Treppenanlage von fünf Basaltlava-Blockstufen erreicht. Über der
Taufkapelle belichtet ein Rundfenster das Mittelschiff. Die Sakristei
belichtet ebenfalls ein in der Mittelachse der Kirche liegendes, mit
gelben profilierten Keramikgewänden gefasstes Rundfenster. Das Innere
wiederholt die kubischen Grundformen. Über die in den Ecktürmen
angeordneten Portale gelangt man in eine querrechteckige, tonnengewölbte
Halle mit Andachtskapelle. Über einige abfallende Stufen steigt man in
das anfangs sehr niedrige, von der Orgelempore überbaute Mittelschiff.
Der abfallende Emporenboden ist sehr weit in den Kirchenraum
hineingezogen. Die niedrigen Seitenschiffe werden an ihrer jeweiligen
Mittelschiffseite von Pfeiler gestützt, die mit Keramikfliesen
verblendet sind. Die Mittelschiffdecke wird von mächtigen profilierten
Unterzügen getragen. Die Halbrundfenster des Mittelschiffs zeigen
Klarverglasung, während die Rundfenster der Seitenschiffe
Kunstverglasung besitzen. Die Rückwand des Chores ziert ein 8,5 m hohes
Petrus-Mosaik von Prof. Anton Wendling / Aachen. Seine Fensterentwürfe
in den Seitenschiffen (1933) zeigen abgewandelte Kreuzmotive. Das
figurale Rundfenster über der Taufkapelle (Dreifaltigkeitsfenster)
wurde nach einem Entwurf von Josef Höttges erst 1946 gestaltet. Annexbauten:Eintragung am (08.09.2006) Die beiden zweigeschossigen Annexbauten schließen über schmale Zwischenbauten an das Ostwerk des Kirchengebäudes an und folgen seiner streng kubischen Gestaltung. Sie sind verklinkert und besitzen ebenfalls Flachdächer. Die Zwischentrakte nehmen Nebenräume auf und werden durch je ein mittig angebrachtes und durch Keramikgewände gefasstes Rundfenster geprägt. Die übrigen rechtwinkligen Öffnungen sind achsensymmetrisch verteilt, Fenster und Türen größtenteils erneuert. Die flankierenden Annexbauten nahmen ursprünglich die Wohnungen für Pfarrer und Kapläne, Organist, Küster, Verwaltung u. ä. auf. Sie zeigen axial angeordnete rechtwinklige Fensteröffnungen unterschiedlicher Formate mit erneuerten Fensterrahmen. Die Hauseingänge erreicht man über gemauerte Treppenanlagen mit erneuerten Belägen aus Basaltlava. Der nördliche Annexbau ist zur Straße 'Am Mevissenhof' dreigeschossig ausgebildet. Die Kirche St. Peter ist mit den flankierenden Annexbauten, den begleitenden Backsteinmauern der Außenanlagen und der Treppenanlagen bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen. Für Erhaltung und Nutzung des Objektes liegen wissenschaftliche, insbesondere architekturgeschichtliche, orts- / stadtgeschichtliche und sozialgeschichtliche, sowie städtebauliche Gründe vor. Die Anlage ist aus städtebaulichen, architekturhistorischen, stadthistorischen und sozialgeschichtlichen Gründen als Baudenkmal schützenswert.
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