Denkmale in der Stadt Mönchengladbach

 Nr. J 004

 

Standort:

Johann - Peter - Boelling - Platz  1, D 41199 Mönchengladbach - Mitte

GPS:

5111' 35,0" N   06o 26' 06,7 O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1808, 1861

Tag der Eintragung als Denkmal

4. Dezember 1984

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Haus Erholung in Mönchengladbach - Mitte

Denkmalbeschreibung:  

Auf dem Abteiberg, am Johann-Peter-Boelling-Platz gelegenes -geschossiges, repräsentatives Gesellschaftgebäude mit ehemaligem Mezzanin-Dachgeschoss und Flachdach. Rechtsseitlich an der Straße Fliescherberg ein abgewinkelter 2-geschossiger Anbau mit Mezzaningeschoss. Der Hauptkörper zeigt nach Westen ein zweifach gestaffeltes Mittelrisalit. Die vordere Front des Risalits ist im 1. OG mit 3 Rundbogenfenstern gegliedert. Im EG befindet sich mit Säulen und Supraporten der Haupteingang, flankiert von 2 hochrechteckigen Fenstern. Im Mezzaningeschoss sind 3 kleine Fenster angeordnet. Der zurückgestaffelte Teil des Risalits wird gebildet von im Sockelgeschoss einer 2-Fenster-Gruppe mit Rundbögen rechts und links, im 1. OG von einer Doppelfenstergruppe mit Pilastern, Supraporte und Brüstungsschmuck. Im Mezzaningeschoss 2 Einzelfenster links und rechts. Ein schweres Renaissanceprofil schließt den Dachüberstand ab, gegliedert durch vielfältige Profile und durch einen Balkenkopfrhythmus. Das vordere Mittelrisalit ist bekrönt durch eine Zierattika mit Balustern und einer barocken zentralen Muschelform mit Supraporte und Girlandenschmuck. Die waagerechte Zäsur der Hauptgeschossgesimse ist am Gebäude umlaufend auch über den rechtsseitlichen 2-geschossigen Anbau mit Mezzaningeschoss an der Straße Fliescherberg. Dieser Anbau hat nach Westen eine 2-Fenster-Gruppe in allen 3 Geschossen, im Sockelgeschoss mit Rundbogen gestaltet. Im nördlichen Bereich des Anbaues ist ein rechtes Seitenrisalit gebildet mit einem Nebeneingang mit Rundbogentür sowie darüber liegend ein Einzelfenster mit Supraportengestaltung. Darüber die Jahreszahl 1808 und darüber wiederum ein Giebeldreieck. Links daneben eine 4-Fenster-Gruppe, im Sockelgeschoss Rundbögen, im OG rechteckige, im Mezzaningeschoss fast quadratische Fenster. Das gesamte Sockelgeschoss ist mit schweren Naturstein-Bossenimitationen gegliedert; das 1. OG und das Mezzaningeschoss sind in Glattputz ausgeführt. Lediglich die Fenstergewände mit Brüstungsschmuck und Supraporten sowie waagerechten Gesimsen ergeben die Gliederung der Ostfassade. Die Nordfassade wurde nach Verkürzung des Gebäudes neu in Anpassung an den gegebenen Formenkanon gegliedert. Im bossierten Sockelgeschoss der Nordseite 4 Rundbogenfenster, darüber ein waagerechtes Gesims mit Mäandermuster. Darüber im 1. OG 4 hochrechteckige Fenster mit Gewänden und Supraporten, darüber im Mezzaningeschoss ebenfalls 4 kleine, fast quadratische Fensteröffnungen. Rechtsseitlich ist in den Fassaden beider Obergeschosse durch eine Pilasterstellung die Flurgliederung der Innenraumnutzung ablesbar. Die Ostfassade ist durch eine 9-fenstrige Reihung im 1. OG, dem ehemaligen Saal, gegliedert mit darüberliegenden Mezzaningeschossfenstern. Erdgeschossig ist ein Restaurantanbau in modernen Formen der Gegenwart mit einer vorgelagerten Terrasse im Originalbefund ausgeführt. Gusseiserne Brüstungsgitter sind auf der Terrasse zwischen Mauerwerkspfeilern angeordnet. Aus der Gebäudemittelachse führt der Ausgang aus dem Restaurant über eine 2-flügelige Freitreppe in die Gartenachse. Der Garten ist in einer Restgröße von ca. 30 m Länge erhalten mit einem mittleren medaillonförmigen Rasengebilde und Teichanlage. Nach Osten erfolgt der Abschluss in terrassierter Form mittels einer Stützmauer, die gegenwärtig erneuert wird, mit einer mittleren Zugangsachse aus dem öffentlichen Park.

Das Objekt ist aus volkskundlichen und städtebaulichen Gründen als Baudenkmal schützenswert.