Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. F 035 |
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Standort: Franziskanerstraße 19, D 41063 Mönchengladbach - Mitte GPS: 51o 12' 09,7" N 06o 25' 42,7" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: Anfang des 20. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal 2. August 2011 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Mönchengladbach - Mitte Denkmalbeschreibung: Das
Gebäude liegt auf der nördlichen Seite der Franziskanerstraße schräg
gegenüber dem ehemaligen Garten des Franziskanerklosters. Es
handelt sich um ein dreigeschossiges, traufständiges, verputztes Gebäude
unter steilem, mit Schiefer gedecktem Mansarddach. Flach abgesetzter
Sockel, die Fassade ist glatt verputzt und wird an den Außenkanten
durch flache, zweifach gestufte Lisenen gerahmt, die unter der Traufe in
Kapitelle - in der rechten Hausachse mit einem abschließenden Fries -
übergehen. Der von Lisenen gerahmte Hauszugang mit schwerem Architrav
leitet in die von Lisenen gerahmte Hausachse über, die die in der Höhe
versetzten Treppenhausfenster aufnimmt. Die linke Hausachse zeigt großflächige
Fensteröffnungen, deren Brüstungen - ebenso wie in der rechten
Hausachse - leicht zurückversetzt liegen und durch die von Putzbändern
gefassten Spiegel betont sind. Die mittlere Hausachse besitzt im EG ein
durch vertikale Putzleisten gerahmtes Fenster. Im 1. und 2. OG kragt ein
dreiseitiger Erker mit schmalen Hochrechteckfenstern unter mehrteiligem
Gesims vor. Das Mansardgeschoss wird betont von zwei Fenstern. Darüber
ist im gebrochenen Zwerchgiebel ein dreiteiliges, von Lisenen gerahmtes
DG-Fenster unter stark betonten Architrav und schmal vortretender
Verdachung angeordnet. Seitliche Brandgiebel rahmen die Dachfläche, die
im DG-Bereich durch eine Gaube mit drei liegenden Fenstern zusätzlich
belichtet wird. Die Gartenseite des
Haupthauses ist glatt verputzt. Über eine Einschnürung schließt sich
ein dreigeschossiger Anbau an, der mit Faserzementplatten
verkleidet ist. In den beiden Obergeschossen sind dem Anbaugiebel
Balkone vorgestellt. Das Mansardgeschoss des Vorderhauses wird durch
Gauben belichtet. Das Innere überzeugt - mehr als das schlichte äußere
Erscheinungsbild - mit Marmorbelägen im Eingangsbereich des EG, einem
kompletten Holztreppenhaus mit Antrittsbaluster und durchlaufendem Geländer,
Holzverblendung, den historischen Wohnungsabschlusstüren und -innentüren.
Die Grundrisse sind original erhalten. Das
Wohnhaus entstand im frühen 20. Jh. im Stadterweiterungsgebiet zwischen
der Altstadt und dem Bunten Garten. Bauakten der Erbauungszeit liegen
aufgrund kriegsbedingter Verluste nicht mehr vor. Das
Wohnhaus ist weitgehend erhalten. Die Fenster wurden unter Missachtung
der historischen Formate, Teilungen und Öffnungsarten
modern erneuert. Das
Gebäude dokumentiert in einer Gruppe ähnlicher Wohnbauten den
Stadtausbau im nördlichen Stadterweiterungsgebiet zwischen der
Viersener Straße und dem Bunten Garten zu Beginn des 20. Jh. Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen. An seiner Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, und städtebaulichen Gründen. |