Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. B 159 |
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Standort: Birkenallee 50, D 41063 Mönchengladbach - Hauptfriedhof GPS: 51o 12' 63,6" N 06o 25' 33,7" O Zuständigkeit: Stadt Mönchengladbach Baujahr: 1938 / 41 Tag der Eintragung als Denkmal 28. März 1995 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Totenhalle in Mönchengladbach - Hauptfriedhof
Denkmalbeschreibung: Nachdem die beiden alten
Friedhöfe an der Bettrather Straße nicht mehr belegt und in die
Gestaltung des Kaiserparks einbezogen wurden, eröffnete man 1902 den öffentlichen
Hauptfriedhof an der Viersener Straße. Hier liegt die Totenhalle auf
der nördlichen, jenseits der Eisenbahntrasse liegenden Friedhofshälfte.
Eingebunden in das gesamtgestalterische Gefüge ist sie mit ihrem
Vorplatz zentral auf die Hauptachse dieses Areals ausgerichtet. Der Gebäudekomplex
der Totenhalle ist als unregelmäßig gegliederte Anlage mit Nebengebäuden,
zwei Innenhöfen und einem dreiseitig geschlossenen
"Versammlungshof" als gestalterisch geschlossenes Ensemble
konzipiert und durchformuliert, wobei symmetrische und achsiale Verhältnisse
die Geschlossenheit der Anlage hervorheben. Zentrum und achsialer
Mittelpunkt ist die von symmetrisch angeordneten Nebengebäuden bzw. überdachten
Durchgängen flankierte Totenhalle. Sie präsentiert sich als monumental
wirkender Putzbau (grob strukturierter Rauhputz) in Gestalt einer
Hallenkirche mit rechteckigem "Chor" und überhöhtem,
vorgelagertem Quertrakt, der eine zweigeschossige Vorhalle mit Empore
umfaßt. Die bis auf drei Eingangsportale ungeöffnete Hauptfassade ist
durch aufwendige Sandsteingliederungen betont. Als mittelachsialer
Akzent eine hoch dimensionierte Figurennische in strahlenförmiger
Fassung. Die überlebensgroße Plastik aus Muschelkalk "Wanderer
zwischen zwei Welten" schuf 1940 der in Mönchengladbach ansässige
Bildhauer Theo Akkermann, der bereits auf national wichtigen
Ausstellungen vertreten und mit bedeutenden öffentlichen Aufträgen
betraut war. An allen Ecken des Quertraktes massive Kantenstrukturen,
die sich in variierter Ausführung an den anderen Gebäuden wiederholen.
Ein flach geneigtes Satteldach als Abschluß. Gliederung des Langhauses
neben zwei Eingängen durch vier schmale, gleichförmige
Hochrechteckfenster und einem kleiner dimensionierten in der rechten
Achse; alle in analog strahlenförmiger Sandsteinfassung. Das Dach ist
als einseitig abgewalmtes Satteldach ausgebildet. Das Innere der Halle
ist geprägt von einer rustikalen Balkendecke, der ein großflächig
unterteilter Kunststeinfußboden entspricht. Die sich unterordnenden
Nebengebäude sind mit Ausnahme des anderthalbgeschossigen, giebelständigen
Bediensteten-Wohnhauses und des basilikaähnlich mit Lichtgaden
formulierten Aufbahrungstraktes als schlichte, eingeschossige Putzbauten
mit Satteldächern ausgebildet; z. T. weit vorkragend. Die beiden
langgestreckten Zellentrakte an der östlichen Bebauungsgrenze zeigen in
den 17 Leichenzellen noch jeweils einen zum originalen Bestand gehörenden
Katafalk (Kunststein) zur Aufstellung der Särge. Die Unterschutzstellung des Objektes liegt aus architekturhistorischen, stadtgeschichtlichen, religions- und kulturgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse. |