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Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. A 011 |
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Standort: Alter Markt 6, D 41061 Mönchengladbach - Mitte GPS: 51o 11' 38,6" N 06o 25' 54,6" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal 4. Dezember 1984 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Gasthaus St. Vith in Mönchengaldbach - Mitte Denkmalbeschreibung: Gelb geschlämmter
Backsteinbau von drei Geschossen auf langgestrecktem Grundriß mit
unregelmäßigem Verlängerungsanbau und apsisartiger Erweiterung.
Dreiseitig freistehend mit jeweils unterschiedlich gestalteten
Fassadenausführungen. Die symmetrisch gegliederte Hauptfassade ist zum
Alten Markt hin orientiert und schließt mit einem geschweiften,
filialbesetzten Stufengiebel ab. Neben einem profilierten
Stockwerkgesims übernehmen die in stockwerkweise versetzter Abfolge
angeordneten Fenster die horizontale Gliederung. Die Fenstergestaltungen
sind geschoßweise differierend und von nach oben abnehmenden Größendimensionen.
Wie der links eingeschnittene, mit profilierter Putzrahmung gefaßte
Gaststätteneingang schließen auch die beiden rechts flankierenden
Rechteckfenster mit einem Stichbogen ab. Die scheitrecht abschließenden
und mit einem Entlastungsbogen "bekrönten" beiden Fenster des
ersten und zweiten Obergeschosses sind als Recht- bzw. kleine
Hochrechteckfenster ausgebildet und mit hölzernen Schlagläden
ausgestattet. Das obere Giebelfeld belichten zwei schmale, lukenähnliche
Fensteröffnungen. Die Mauerecke zur Rathausstraße akzentuiert eine
durch das Stockwerkgesims verkröpfte Nische mit einer Replik der Figur
des St. Vith. (Das Original befindet sich in Schloß Rheydt). Unterhalb
der tragenden Konsole eine Kartusche mit dem Wappenemblem -Andreaskreuz-
des Abtes Peter Sieben (1635-1659). Die der schräg abfallenden
Rathausstraße zugewandte Fassade zeigt einen dreiachsigen Gebäudeteil,
dem sich ein abgeknickter Teil von zwei Fensterachsen und die
apsisartige Erweiterung anschließen. Ein schlichtes durchlaufendes
Stockwerkgesims grenzt das Erdgeschoß zu den Obergeschossen ab. Bei
symmetrischer Gliederung des ersten Gebäudeabschnittes mittelachsiale
Erschließung mit einer beidseitig flankierenden Dreifenstergruppe. Drei
jeweils gleichförmige Hochrechteckfenster mit gemauerten Entlastungsbögen
öffnen in gleichmäßiger Reihung die beiden Obergeschosse. Die
dazwischenliegende Wandfläche zieren vier schmiedeeiserne Maueranker.
In analoger Gliederung und Gestaltung, jedoch nur mit einer
Dreifenstergruppe und jeweils zwei Obergeschoßfenstern belichtet, präsentiert
sich der abknickende Gebäudetrakt, der sich im Erdgeschoß als
(ehemalige) WC-Anlage in aufwendiger Natursteinverkleidung aus dem Jahre
1905 fortsetzt. Dem ersten Obergeschoß schließt sich eine halbrunde,
mittig durch ein vergittertes Rundbogenfenster belichtete Erweiterung
an. Im zweiten Obergeschoß ein vorkragendes, vierfach gebrochenes
Polygon mit analog vier Fensteröffnungen. Über einer Traufe mit
Vorhangrinne schließt der erneuerte barocke Turmhelm den apsidialen
Anhang ab. Die der Hauptpfarrkirche zugewandte zweigeschossige Längsfront
(Ostfassade) zeigt eine analog schlichte, doch im Detail variierende
Gliederung. Asymmetrische Öffnung des rechten Fassadenabschnittes durch
drei tief heruntergezogene Hochrechteckfenster im Erdgeschoß, denen vier
gleichförmige im Obergeschoß entsprechen; wie an der Hauptfassade sind
auch hier die Fenster mit Schlagläden und wie an allen Fensteröffnungen
des Gebäudes - mit Ausnahme der Erdgeschoßfenster der gegenüberliegenden
Front- mit Natursteinfensterbänken versehen. Den linken Gebäudeabschluß
bildet der schon genannte apsisartige Anbau. Die Fläche des steil
geneigten Satteldaches durchbrechen zur Rathausstraße drei achsial
angelegte spitzgieblige Dachgauben und zwei asymmetrisch angeordnete zur
Kirchenseite.
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