Kreuze, Figuren und Bildstöcke  in der Stadt Viersen

 

 

 

Standort:

Omperter Weg 100,  D 41748 Viersen - Ompert

GPS:

5113' 55,3" N   06o 24' 31,2" O

Zuständigkeit:

Nachbarschaft

Baujahr:

1923

Tag der Eintragung als Denkmal

18. Dezember 2007

 

 

Sektionskreuz in Ompert

 

Standort:

Das Sektionskreuz hat seinen Standort am Omperter Weg 100 im Ortsteil Viersen - Ompert. Das Sektionskreuz steht mit der Nr. 478 in der Denkmalliste Viersen unter Denkmalschutz.

Denkmalbeschreibung:

Stifter
Wegekreuz: Joan Peter Terwyen
(*15.07.1864 - + 01.11.1932)
Grundstück: Maria und Gertrud Nelsen
Ausführung: (Martin) Aan't Heck, Pliesterer- und Stuckgeschäft

Geschichte
Die Aufstellung eines Wegekreuzes wurde laut Stiftungsurkunde am 30. November 1922 in einer Zusammenkunft der Einwohner von Ompert unter dem Vorsitz von Heinrich Lochten im Haus des Landwirtes Peter Terwyen beschlossen. Peter Tewyen stiftete das Kreuz aus Dankbarkeit für die Verschonung im Kriegsdienst im 1. Weltkriege sowie für eine überstandene Krankheit. Die Geschwister Maria und Gertrud Nelsen stellten dafür ein Grundstück zur Verfügung. Die übrigen Kosten übernahmen die anderen Anwohner. Als Kassierer wurde Wilhelm Neikes bestimmt. Der Auftrag zum Entwurf und zur Ausführung ging an (Martin) Aan't Heck, der ein Pliesterer- und Stuckgeschäft im Ummer führte. Am 30. Juni 1923 wurde es durch den Helenabrunner Pfarrer Dr. Vogtland geweiht.

Beschreibung
Die Stele mit Kruzifix erhebt sich auf einem zweistufigen Sockel. Sie verjüngt sich nach oben. Sie ist aus Feinbeton gearbeitet. Sämtliche Randflächen vom Sockel bis zum Kreuz sind gleichmäßig fein schariert.

Im Unterbau findet sich im zurückliegenden Schriftfeld unten links die Inschrift

Errichtet 1922.

Der Oberteil der Stele, durch ein Gesims vom Unterbau getrennt, wird durch ein Blendwerk geprägt. Beide werden durch giebelförmige Elemente bekrönt. Im Blendwerk ist die Inschrift eingelassen

Durch seine / Wunden / werden wir / geheilt.

Das bekrönende Kruzifix besteht aus einem im Sockelaufbau mehrstufigen Kreuz und einer bronzenen Christusfigur. Die Christusfigur zeigt den seit der Gotik gebräuchlichen Dreinageltypus, bei dem die Beine übereinandergeschlagen werden und beide Füße von nur einem Nagel durchbohrt sind. Die Figur ist lediglich mit einem Lendentuch bekleidet. Christus weist einem vom Leiden gezeichneten Körper und Gesichtsausdruck auf und ist bereits tot. Über dem Kopf befindet sich ein INRI-Schildchen.

Wegekreuze, auch als Flurkreuze bekannt, findet man besonders häufig in katholischen Landstrichen als Zeichen des Glaubens der Bevölkerung. Das Wegekreuz an der Omperter Straße steht auch in der Tradition der Hofkreuze, die in Nähe des stiftenden Bauerhofes errichtet wurden. Der Errichtung des Kreuzes liegt der Gedanke zu Grunde, für den erfahrenen Schutz zu danken.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Missionskreuzes gemäß § 2 (l) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.

Quellenhinweis:

 *  Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen ISBN 3-87448-172-7

 *  Beschreibung der Denkmalbehörde

 *  Denkmal Nr. 478 der Denkmalliste Viersen

 *  Wegekreuze in Helenabrunn  St. Mathias Bruderschaft 1629 e.V.