Kirchen und Kapellen in der Stadt Hückelhoven

 

 

 

Standort:

Haagstraße 8, 41836 Hückelhoven

GPS:

51°03 10″ N, 6° 13′ 30″ O

Zuständigkeit:

Evangelische Kirchengemeinde Hückelhoven

Grundsteinlegung:

27. Mai 1890

Baujahr:

1890

Einweihung:

10. September 1891

Pfarrgemeinde

Evangelische Kirche Hückelhoven

 

Evangelische Kirche in Hückelhoven

 

        

Standort:

Die Evangelische Kirche hat ihren Standort an der Haagstraße 8, in der Stadt Hückelhoven, im Kreis Heinsberg. Die Kirche steht als Denkmal Nr. 13 in der Denkmalliste der Stadt Hückelhoven unter Denkmalschutz.

Geschichte und Architektur:

Nr. 106 Evangelische Kirche Hückelhoven

Der Ursprung der evangelischen Gemeinde Hückelhoven reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. An die Stelle des abgebrannten ersten Predigthauses der Gemeinde trat 1688 ein einfacher Backsteinsaalbau mit Dachreiter und dreiseitig umlaufender Empore. 1889 musste dieses im wesentlichen durch Spenden aus den Niederlanden errichtete Gebäude wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Die Pläne für den erforderlichen Kirchenneubau entwarf der Kölner Architekt Josef Seché.

Für die dritte evangelische Gottesdienststätte in Hückelhoven wählte Seché einen kreuzförmigen Grundriss. Auf die zwei Joche des Langhauses folgte eine flache Querhauserweiterung. Ein Dachreiter markierte den Schnittpunkt der sich durchdringenden Dächer. An der Ostseite fand sich ein eingezogener 5/8 Chor mit seitlich angebauter Sakristei im nordöstlichen Chorwinkel. Die Westfassade setzte sich aus einem in der Gebäudelängsachse stehenden Glockenturm und zwei flankierenden polygonalen Treppen- und Eingangsbauten zusammen. Mit der Glockenstube ging der viergeschossige Westturm in die Achteckform über. Einzelne Werksteindetails gliederten das aufgehende Backsteinmauerwerk der neogotischen Kirche.

Die flache Querschifferweiterung des äußeren Aufrisses trat im Innenraum der Kirche nur unmerklich in Form von Abseiten hervor. Das Gemeindegestühl setzte sich aus geraden Querbänken zusammen, die ein Mittelgang in zwei Blöcke teilte. Auch die Anordnung der Prinzipalstücke zeigte keine Besonderheiten. Der Altar stand mittig in dem um vier Stufen gegenüber dem Gemeinderaum erhöhten Chor, gerahmt von den Presbyterplätzen. Die Kanzel fand ihren Platz seitlich am Triumphbogen, die Orgel rückwärtig auf einer Querempore an der Turmseite. Weitere Emporeneinbauten fehlten. Rippengewölbe schlossen sowohl den Chor als auch den Kirchenraum noch oben hin ab.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Innenraum der Kirche eine Neuausmalung und eine veränderte Verglasung. Im Zuge der letzten Innenrenovierung konnte bis 1978 diese Ausmalung aus den zwanziger Jahren wiederhergestellt werden. Der nach Kriegsschäden im Dezember 1945 herabgestürzte Turmhelm wurde 1966 rekonstruiert. Damit entspricht die Außenarchitektur der Evangelischen Kirche Hückelhoven heute wieder in weiten Teilen dem Zustand der Erbauungszeit.

Textquellen:

Verzeichnis der evangelischen Kirchenneubauten im Rheinland 1860 – 1914 (1927) Teil III

Mehr zur Chronik und Baugeschichte der Evangelischen Kirche in Hückelhoven

Ausstattung:

 *  Die Kirche hat 220 Sitzplätze

 *  In der Kirche ein Altar, ein Taufbecken, ein Predigtstuhl, ein Lesepult und ein Chorgestühl.

 *  Die Orgel mit und einer elektrischen Traktur stammt aus dem 19. Jahrhundert.

 *  Im Kirchturm befinden sich drei Glocken aus den Jahr 1959.

 *  Die Kirche besitzt eine Buntverglasung

Infoberichte:

 *  Webseite der Evangelischen Kirche in Hückelhoven

 *  Denkmalliste Hückelhoven Nr. 13,  Eintrag: 12. Januar 1983

 *  Dem Himmel ein Stück näher: Konzert hilft bei Kirchen-Sanierung (AZ. v. 27. Dezember 2012)