Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 58

 

Standort:

Theodor - Heuss - Straße 8,  D-52428 Jülich - Koslar

GPS:

5055' 17,2" N   06o 19' 25,0" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

um 1900

Tag der Eintragung als Denkmal

3. September 1990

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Gut Janshof in Jülich - Koslar

Denkmalbeschreibung:

Die Architekturformen der Vierflügelanlage aus Backstein sind Ausdruck von Zeitgeist des 18. u. 19. Jh.

Die weitläufige Hofanlage besteht aus einer Garten- und einer Hofseite

Die Gartenseite hat eine Durchfahrt, deren Entstehungszeit um 1900 angenommen werden kann. Rechts an der Tordurchfahrt schließt das Wohnhaus an. An der rechten linken und rückwärtigen Hofseite befinden sich Wirtschaftsgebäude aus geschlemmtem Backstein.

Wohnhaus:    Das zweigeschossige, traufenständige Wohnhaus trägt ein Dachgesims. Die Dachhaut des geschlemmten Gebäudes wurde erneuert.

Gartenseite:  Das Herrenhaus aus Backstein hat an der Gartenseite 5 Achsen und einen geraden Sturz. Die Fenster sind mit Blausteinsohlbänken versehen. Der Eingang der Gartenseite befindet sich in der Mittelachse (Erdgeschoß) und hat ein Blausteingewände mit geradem Sturz und Keilsteinen, Während die Tür des Backsteinbaus modern gestaltet ist, deuten die Fensterformen auf das 19. Jahrhundert hin. Teilweise liegen Sprossenfenster vor. Die Fensterläden und die Freitreppe des Wohnhauses wurden modern verändert. Die vier kleinen Fenster des Kellers sind mit Blausteingewänden verziert.

Hofseite:        An der Hofseite hat das Herrenhaus 5 Achsen, Blausteingewände sowie einen Stichbogensturz mit Keilstein. Die Fenster sind mit Blausteinsohlbänken versehen, außerdem sind Sprossenfenster vorhanden. An der Hofseite befindet sich der Eingang in der Mittelachse (Erdgeschoß). Dir Tür des Wohnhauses ist alt, wohingegen die Freitreppe des Gebäudes neueren Datums zeugt. Von Außen sind eine Kellertür sowie 2 Kellerfenster mit alten Holzrahmungen sichtbar. Die Dachkonstruktion des Herrenhauses ist gut erhalten.

Keller             Die Kellermauer deutet auf das 18. Jahrhundert hin. Der Keller besteht aus 3 Räumen, die mit rd. 1,30 m eine sehr niedrige Höhe aufweisen. Es handelt sich um Tonnengewölbe. Der Boden des Kellers wurde mit Lehm gestampft. Von der Hofseite ist der Keller über eine Tür zugänglich. An den Außenseiten befinden sich mehrere Kellerfenster, im zweiten Kellerraum ist ein ehemaliger Brunnenschacht vorzufinden, dessen Wasser versiegt ist.

Tordurchfahrt Links an das Wohnhaus schließt eine Tordurchfahrt aus Backstein mit Korbbogen und Zinnen an. Die Höhe beträgt ungefähr 7-8 m. Die Tordurchfahrt wird auf 1880 datiert und ist dem Historismus zuzuordnen.

Scheune        In Maueranker wird die der Tordurchfahrt gegenüberliegende Scheune auf 1874 datiert. Der Backsteinbau mit zwei Flachbogeneinfahrten sowie einem Satteldach mit Hohlpfannen, welches früher strohbedeckt war, zeigt sich noch in gutem Originalzustand.

Außenmauer Die Außenmauer des Wirtschaftgebäude ist denkmalwert, sie dient als Abgrenzung der Hofanlage und nur dadurch kann die vierflügeligen Hofanlage dokumentiert werden. Sie ist zweigeschossig, aus Backstein und teilweise verputzt. Die Entstehungszeit deutet auf die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hin.

                        Die übrigen Gebäudeteile sind nicht denkmalwert.

Innenhof         Der Innenhof der Anlage gehört ebenfalls zum Baudenkmal. Er zeichnet sich entlang der Gebäude durch eine Kieselpflasterung aus.

                       Der Hof war im Jahre 1635 noch ein bescheidenes Bauernanwesen. Städtebauliche Gründe sind gegeben, da Gut Janshof von ortsbildprägendem Charakter ist. Es zeigt die typische  fränkische Art, die Geschlossenheit einer Hofanlage als traditionelle Form der Grundstücksbebauung.