Denkmale in der Stadt Jülich |
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Nr. 50 |
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Standort: Bundesstraße 55 D-52428 Jülich - Stetternich GPS: 50o 55' 35,2" N 06o 24' 51,9" O Zuständigkeit: Stadt Jülich Baujahr: 1817 Tag der Eintragung als Denkmal 17. Januar 1989 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Preußischer Meilenstein in Jülich - Stetternich Denkmalbeschreibung: Der Meilenstein an der ehem.
Staatstraße von Köln nach Aachen wurde Ende 1817,
Anfang 1818 aufgestellt. Insgesamt wurden hier 7 Meilensteine, 7
½ Meilensteine und 15
¼ Meilensteine zwischen der Bezirksgrenze Köln/Aachen und dem
Weißen Haus in früheren Kreis Eupen aufgestellt. Heute sind an dieser
Straße noch 5 Meilensteine und 6 Glocken anzutreffen. Begründung
der Denkmaleigenschaft gemäß § 2 DSchG Nach
dem Übergang der Rheinlande an Preußen wurde das ehemals von den
Franzosen eingeführte wegerecht für den linksrheinischen Teil der
Rheinprovinz teilweise übernommen. Damit wurde auch die Klassifizierung
der öffentlichen Wege in Route impériales, die großen durchgehenden
Heerstraßen, Route departementales, die die Provinzstädte miteinander
verbanden und das Hauptwegenetz vervollständigen und die Chemins
vicinaux, die Nachbarschafts- oder Gemeindewege, übernommen. Die
früheren kaiserlichen Straßen wurden zu Staatsstraßen und die
Departementsstraßen zu sogenannten Bezirksstraßen. Während
in den anderen Teilen Preußens für den Straßenbau bis 1815 wenig
getan wurde, übernahm die preußische Verwaltung mit dem
linksrheinischen Gebiet das für die damalige Zeit vorbildlich
ausgebaute Straßensystem. Vor allem die Route imperiales hatte unter
der napoleonischen Herrschaft, teils aus strategischen, teils aus
Gründen der Wirtschaftsförderung einen starken Ausbau erfahren. Der
Ausbau der Departementstraßen war jedoch vernachlässigt worden. Nach
dem Friedensschluß wurde von der preußischen Regierung der Plan zu
einem umfassenden Staatsstraßennetz aufgestellt,
wobei wiederum militärische wie auch allgemein kommerzielle
Rücksichten maßgebend waren. Schon
zu Beginn der preußischen Herrschaft im Rheinland war das
Staatsstraßensystem verhältnismäßig gut entwickelt. Im Jahre 1816
waren in der Rheinprovinz folgende Staatsstraßen vorhanden, wobei
einzelne jedoch nicht fertiggestellt worden waren:
Dazu
traten in den ersten Jahrzehnten der preußischen Herrschaft vor allem
der Ausbau der großen Straßen von Berlin an den Rhein (Kassel –
Soest – Elberfeld – Düsseldorf – Köln), der Straße von Köln
nach Olpe, von Köln über Neuß, Kleve nach Nymwegen, von Köln über
Wesel nach Arnheim, von Düsseldorf nach Jülich sowie von Aachen von
Aachen über Trier, Saarbrücken bis zur französischen Grenze. Entlang
dieser Straßen wurden in regelmäßigem Abstand Meilensteine in Form
eines Obelisken mit seitlichen Steinbänken sowie ½ und ¼ Meilensteine
in Glockenform als Entfernungsanzeiger und als Herrschaftssymbol
aufgestellt. Diese Steine sind als Dokument für die
Verkehrserschließung des Rheinlandes zu Beginn des 19. Jahrhunderts und
für die Straßen baupolitisch Preußen in der Rheinprovinz bedeutend
für die Geschichte des Menschen. An
Ihrer Erhaltung und schonenden Nutzung besteht aus wissenschaftlichen,
verkehrs- und regionalgeschichtlichen Gründen ein öffentliches
Interesse. |