Denkmale in der Stadt Jülich |
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Nr. 39 |
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Standort: Rödinger Straße 2 / Johannesplatz 1, D-52428 Jülich - Güsten GPS: 50o 57' 32,7" N 06o 25' 51,6" O Zuständigkeit: Kath. Kirchengemeinde Güsten Baujahr: 17. Jahrhundert Tag der Eintragung als Denkmal 6. Februar 1987 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Kath. Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus in Jülich - Güsten
Denkmalbeschreibung: Es handelt sich um eine dreischiffige, gotische Pfeilerbasilika aus Backstein und Tuff mit einer kleinen Nord- (1. Hälfte 17. Jh.) und Südsakristei (19. Jh.) in den Seitenschiffen, mit einem vorgesetzten Westturm und einem Ostchor mit 3/8- Abschluß. Langhaus und
Seitenschiffe Langhaus zweigeschossig und
Seitenschiffe eingeschossig, je vier Joche mit Kreuzrippengewölbe und
vier einfache Spitzbogenfenster (gotisch) im Erdgeschoß (Seitenschiffe)
mit und Obergeschoß (Langhaus) ohne Windeisen, in der Bekrönung ein
Dreipass, dessen Spitzen in Blumen enden; zwischen den Fenstern
Strebpfeiler, die Rippen werden von Konsolen mit fein gearbeitetem
Laubwerk getragen, mit Pultdachabdeckung (Seitenschiffe) und (eternit)-verschiefertes
Satteldach (Langhaus) mit Dachluken. Chor und Sakristeien Ostchor: 3/8-Abschluß aus Bruchstein und Backstein mit Kreuzrippengewölbe, Rippen von Konsolen mit gearbeitetem Laubwerk (in bunt): jede Seite Spitzbogenfenster, Fensterbankgesims um den Strebepfeilern herumgeführt, unter den Fenstern gotische Nischen. Sakristei: Bruchstein und Backstein, Eingang mit Sandsteingewände vom Chor aus: Südsakristei (1. H. 17.Jh.) eingeschossig, Satteldach mit Kreuzrippengewölbe und Spitzbogenfenster, Nordsakristei (1860) zweigeschossig, Satteldach, Eingang mit überkröntem Fenster (flachbogig) im neuromanischen Blausteingewände, Obergeschoß (Außenfassade) Wappen des Pastors in Güsten „Palthasar Gumpatz“ (gestorben 1640) mit Datierung 1633. Turm:
Dreigeschossig mit achtseitiger Haube, Backstein und rotem
Sandstein, Erdgeschoß Sterngewölbe, moderne Tür mit
Sandsteintürrahmung und Gesims. Historische
Ausstattung Folgende historische Ausstattungsstücke bilden mit der Kath. Pfarrkirche eine Einheit im Sinne von § 2 a) Antwerpener Schnitz (Hoch)-altar, 1520 b) Romanisches Kruzifix, Mitte 13. Jahrhundert c) Romanischer Taufstein aus Blaustein, 13. Jahrhundert d) 4. Kirchenglocken von 1200, 1415, 1838 e) schmiedeeisernes Gitter zum Mittelschiff, 19. Jahrhundert f) hölzernes Missionskreuz (Nordwand des Turmes), 1727 g) 2 Grabkreuze (Südseite am Chor, Anfang 18. Jahrhundert h) Gruft, 1637: heute Gedenkstätte der Gefallenen des 2. Weltkrieges i)
Ehem. Friedhof mit 12 Grabkreuzen und 3 Grabplatten, 18. und 19.
Jahrhundert. Kriegsbeschädigungen des 2. Weltkrieg 1. Turm bis zum Erdgeschoß, 1952/53 restauriert 2. alte Sakristei beschädigt, restauriert 3.
Haupt- und Seitenschiffe, Dach und Decke zerstört, restauriert In Güsten besteht schon am
Anfang des 8. Jahrhunderts eine Kapelle und diese wird um die Mitte des
9.Jahrhunderts zur Kirche erhoben. 1533 ist Güsten als Pfarre genannt.
Die heutige Kirche ist ein Neubau aus dem 14. Jahrhundert (Gotik) In der 1. Hälfte des 17.
Jahrhunderts (vermutlich 1533) wird zwischen dem nördlichen
Seitenschiff und dem Chor die alte Sakristeieingebaut, 1860 wird das
Ostjoch des südlichen Seitenschiffes
als neue Sakristei eingerichtet, im Jahre 1863 die alte Sakristei
restauriert. Am 25. 02.1945 wurde der
Turm gesprengt und der restliche Kirchenbau schwer beschädigt, bis 1953
wurde auch der Turm neu errichtet (unter Verwendung der Ruine). |