Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 30

 

Standort:

Bourheimer Burg 4,  D-52428 Jülich - Bourheim

GPS:

5054' 15,3" N   06o 19' 50,3" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

15./ 16./ 18. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

15. Oktober 1986

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Burg Bourheim in Jülich - Bourheim

 

    

    

     

Denkmalbeschreibung:  

Es handelt sich um eine ehemalige Wasserburg. Von ins Mittelalter zurückgehenden, auf einen mottenähnlichen Hügel gebauten Wohnturm bzw. Herrenhaus ist noch ein ruinöses Kellergeschoß erhalten sowie die zugehörige teilweise versumpfte Grabenanlage. Die Grabenanlage ist von hoher Mauer umgeben.

Eine große, dreiflügelige Backsteinvorburg, überwiegend aus dem 18. Jahrhundert mit älterem Kern, lagert sich axial dem Herrenhaus vor. Eine Erdbrücke verbindet die Herrenhausinsel mit der Vorburgebene. Die Vorburggräben sind eingeebnet.

An das Wohnhaus der Vorburg ist rückwärtig ein weiterer Wirtschaftshof mit einer Remise und einem ruinösen Nebengebäude angegliedert.

Charakteristische Merkmale des Baudenkmals

Ehemaliges Herrenhaus   (1)(15./16. Jahrhundert)

Ruinöses Kellergeschoß aus zweischaligem Bruchsteinmauerwerk auf annähernd quadratischem Grundriß. Einige Gewölbereste sind verblieben. 1840 wurde die Ruine als Schutzmaßnahme teilweise mit Randstein ummantelt.

Vorburg  (16. bis 18. Jahrhundert)

Dreiflügelig aus Backstein mit Buntsandsteingewänden, Zieranker, Satteldächer.

a)      Wohnhaus (8)

  16./17. Jahrhundert auf  t-förmigem Grundriß, zweigeschossig, Klappläden der Fenster größtenteils erhalten.

-          Vorderflügel: Schmale quergeteilte Originalfenster (16./17. Jahrhundert mit Buntsandsteingewänden, im unteren Teil mit Falz, im oberen mit abgesetztem Wulst (Kriegsschäden ausgebessert)Neuer Eingang in Hausmitte, rechts davon der alte vermauerte Eingang mit Oberlicht.

-          Rückwärtige Doppelflügel mit parallelen Satteldächern: Im Obergeschoß quergeteilte Originalfenster im Untergeschoß Fenster mit Blausteingewänden des 19. Jahrhunderts

b)      Wirtschaftsgebäude (5,6,7)

18. Jahrhundert, nach Clemen sollen die Wirtschaftsgebäude 1703 umgeändert worden sein. Äußerlich weitgehend unverändert, nur wenige neue Öffnungen zur Hofseite.

-          Ehemalige Scheune mit rundbogiger Toreinfahrt (6)

-          Ehemalige Stallungen (5)

-          Ehemalige Stallungen mit korbbogiger Tordurchfahrt und Spuren zugemauerter Torbogen. (7)

c)      Torbau (4)

Nach Clemen soll der Torbau um 1600 entstanden sein.

Nach Kriegszerstörung wurde er ca. 1955 instandgesetzt.

Der Torbau ist breitgelagert mit korbbogiger Durchfahrt, außen bossiertes Blausteinportal mit Sims und übergiebeltem Allianzwappen von 1706. Die äußeren Fenster sind verändert, zum Hof hin sind im Obergeschoß quergeteilte Originalfenster.

Im Untergeschoß sind hofseitig neben der Durchfahrt zwei korbbogige Remisen-Einfahrten. 

d)      Hoffläche (9)

Originale Kieselpflasterung

e)      Wirtschaftshof hinter dem Wohnhaus (12, 14, 15)

18. Fahrhundert oder älter.

-          Ehemalige Remise (15) mit 2 rundbogigen Einfahrten

-          Brunnenschacht aus Backstein (14)

-          Unfassungsmauer des Hofes (12)

Zugehörige Anlagen

Grabenanlage um die ehemalige Hauptburg (2)

Mauern an der Grabenanlage (3)