Denkmale in der Stadt Jülich |
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Nr. 23 |
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Standort: Kirchgracht und Merzbach, D-52428 Jülich - Barmen GPS: 50o 56' 24,3" N 06o 18' 16,9" O Zuständigkeit: Nachbarschaft Baujahr: Ende des 16. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal 3. September 1986 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Sechs Bildstöcke in Jülich - Barmen
Bildstock 1 Bildstock 2 Bildstock 3
Bildstock 4 Bildstock 5 Bildstock 6 Denkmalbeschreibung: Zwischen den Stadtteilen Barmen
und Koslar befindet sich ein Stationsweg mit sechs Bildstöcken am
Kirchgracht und Merzbach. Es handelt sich um sechs der
sieben Bildstöcke des Stationsweges zu Ehren der sieben Schmerzen
Mariens. (der 7. gehört zur Pfarrkirche von Barmen). 1.
Simeon
sagt Maria ein Leidensschwert vorher 2.
Die
Flucht nach Ägypten 3.
Maria
sucht das göttliche Kind 4.
Jesus
nimmt Abschied von seiner Mutter 5.
Jesus
begegnet, mit dem Kreuz beladen seiner Mutter 6.
Maria
sieht ihren Sohn am Kreuze hängen und sterben. Sie wurden von der Baronin
Margareta von Loe (Haus Overbach) zur Abwendung der Pestgefahr Ende des
16. Jahrhunderts gestiftet. Die heutige Bausubstanz ist meist aus dem
18. Jahrhundert. Die Stationen haben folgende
Gemeinsamkeiten a) Sie
sind polygonale Zentralbauten in Türmchenform b) Sie
stehen unter einem großen alten Baum (Linde oder Ulme), der aus
christlicher Tradition zum Bildstock gehört. c) Es
handelt sich um einfache, weiß getünchte Baukörper mit Bildnische und
einem eternitverschieferten (ursprünglich Naturschiefer) Dach. d) Die
Nischen enthalten vom Aachener Künstler Prof. Benno Wert gestaltete
Reliefs, welche die ursprünglichen Holzbildstöcke bzw. die späteren
Steinplatten 19. (Anfang
19. Jahrhundert ersetzen und den Themen der Station entsprechen. Die Stationen unterscheiden
sich wie folgt: 1. Station
Ecke Kirchgrad und Pfarrer-Außem-Straße: sechsseitiger Grundriß;
Backstein, verputzt; rechteckige Nische mit Holzrahmung; geschweifter
Helm über profiliertem Gesims. 2. Station
am Merzbach: quadratischer Grundriß; Bruchstein, geschlämmt, an der
Frontseite schmale rechteckige Türöffnung; spitzer Helm. 3. Station
hinter dem Sportplatz: sechseckiger Grundriß mit halbrundem Abschluß;
Backstein, dick verputz; rechteckige Nische mit Holzrahmung; spitze
Haube. 4. Station
nahe der Flur Brühlsbenden sechseckiger Grundriß mit halbrundem
Abschluß; Backstein, dick verputz; rechteckige Nische mit Holzrahmung;
spitze Haube. 5. Station
nahe der Flur An der Heide: rechteckiger Grundriß mit halbrundem
Abschluß; Backstein, verputzt; rechteckige Nische mit Holzrahmung;
Zeltdach. 6. Station
bei Koslar, nahe Flur An der Heide (Im Wäldchen): sechseckiger Grundriß
mit halbrundem Abschluß; Backstein, dick verputz; rechteckige Nische
mit Holzrahmung; spitze Haube. Der Stationsweg ist bedeutend für
die Geschichte des Menschen im Sinne des § 2 I „ DSchG, und zwar
sowohl von zeit- als auch von heimatgeschichtlicher Bedeutung. Die
ruhige, im Schutz von Bäumen gelegenen Gebetsstätten veranschaulichen
tradierte Volksfrömmigkeit sowie Prozessionsbrauchtum. Sie sind auch
Symbol für die örtliche Bedeutung der seit 1655 in Barmen eingeführten
Marienbruderschaft, die den Stationsweg regelmäßig für ihre
Prozession nutzte.
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