Denkmale in der Gemeinde Waldfeucht

Lfd.-Nr. 39

 

Standort:

Feldgemarkung Flur 15, D 52525 Waldfeucht - Haaren

GPS:

5105' 09,8" N   06o 02' 13,1" O

Zuständigkeit:

Privatbesitz

Baujahr:

1842

Tag der Eintragung als Denkmal

a) 27. Oktober 1982

b) + c) 24. April 1997 

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

a) Windmühle, b) Reste der Ölmühle, c) Lagerhaus in Haaren

Denkmalbeschreibung:

Die Mühle wurde 1842 als Getreide- und Ölmühle von Franken erbaut. Er erstellte im Jahre 1858 eine zusätzliche Dampfmaschine. 1921 wurde das Anwesen an Jakob Verbeek aus dem holländischen St. Odilienberg veräußert. Die Familie befindet sich noch heute im Besitz der Mühle. Die Dampfmühle blieb bis zur Jahrhundertwende in Betrieb. Teile der Anlage wurden 1920, der hohe Schornstein 1940 abgetragen. In der Nacht vom 14./15. November 1940 löste ein Sturm die Ankerpflöcke und setzte die Flügel in Gang. Die Reibung der Bremse setzte das hölzerne Trieb- und Balkenwerk in Brand. Als kriegswichtiger Versorgungsbetrieb wurde der Mühlenschaft umgehend mit Flügeln, Achse und König einer in Alkmaar in Abbruch befindlichen Mühle wieder in Betrieb gesetzt. Das große Achsrad stammt aus dem Jahre 1763. Bis 1950 war die Mühle in Betrieb. Bei der Dachinstandsetzung der Mühlenhaube im Jahre 1989 wurde das Schmuckbrett wieder beschriftet: "Mien Aerm send stärk, Dröm brengt mech Werk" nach dem Selfkanter Mühlenlied von W.J. Spehl. Bei dem Windmühlenturm von Haaren handelt es sich um einen konischen Erdholländertyp aus Backstein mit besegelbaren Gitterrostflügeln. Das stellen der Haube erfolgt noch mittels Steart. In dem Mühlenhügel wurde stumpfwinklig zur Einfahrt ein Gewölbe für die Ölmühle eingebaut. Die Räder des Kollerganges und die Natursteinfundamente der Stampfen sind erhalten geblieben den Mühlenwall überragenden Umfassungswänden der überwiegend unterirdischen Anlage. Im Anschluß an die Ölmühle wurde ebenfalls im vergangenen Jahrhundert ein unterkellertes Lagerhaus angebaut. Das nordöstlich der Mühle befindliche Backsteingebäude mit Satteldach ist vierachsig (2 Fensterachsen fassen 2 Schiebetorachsen ein). Das weitausladende Überdach auf Konsolen schützt die sich über die gesamte Traufwand hinziehende hochliegende Rampe. Der mühlenseitige Giebel verfügt im Erdgeschoß und im Giebeldreieck über eine und im Kellergeschoß über zwei Achsen. Die Windmühle von Waldfeucht - Haaren ist eine der wenigen mahlfähigen Windmühlen in Deutschland.