Denkmale in der Gemeinde Waldfeucht

Lfd.-Nr. 100

 

Standort:

Hartweg 49, D 52525 Waldfeucht - Bocket

GPS:

5103' 09,8" N   05o 59' 50,5" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1803

Tag der Eintragung als Denkmal

1. September 1994

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

Hofanlage in Bocket

Denkmalbeschreibung:

Bocket erscheint als  Ort schon in Jahre 1276 und 1289. Die Pfarrei wurde erst im Jahre 1851 von Waldfeucht abgetrennt, der jetzige Bau in den Jahren 1887 / 88 nach den Plänen des Architekten von Fisenne errichtet. Bis zum Krieg bestand das Fachwerkhaus des 17. Jahrhundert, Nr. 113. Am Rande der fruchtbaren Geilenkirchener Lehmplatte  entstand eine Reihe von bäuerlichen Anwesen, die alle zum Urbautyp gehören und auf Wohnstallhäuser zurückgehen, die in der Zeit kurz nach dem 30-jährigen Krieg entstanden. Der Hartweg 49 ist die Weiterführung einer solchen Hofanlage im 17., 18. und 19. Jahrhundert. Die dreiflügelige Hofanlage ist zur Straße hin durch das zweigeschossige, giebelständige Wohnhaus mit traufständigem Anbau in fünf Achsen mit linksangebautem eingeschossigem Anbau abgeschlossen. Es handelt sich um eine Fachwerk - Ziegelmischkonstruktion mit über die Dachfläche hinausragendem Giebel in zwei Achsen, wie er nur bis in die Barockzeit im Kreisgebiet üblich war. Er nimmt noch die Baudisposition des Vorgängerbaus ein und zeigt auf dem Giebel eine Natursteintafel mit der Darstellung eines Brauerzeichens. Auf die Brauerei weißt ebenfalls noch die Ausbeulung des ehemaligen Brauereiofens in der straßenseitigen Fassade des linken eingeschossigen Brauhausofens hin. Die Fenster im Giebeldreieck bestehen noch in der ursprünglichen Größe, die übrigen weisen die Formen des Umbaus auf, der durch Ankersplinte auf 1803 datiert ist. Die Fenster im traufständigen Teil haben eine deutlich andere Bankebene wie die im Giebel, was auf die Umbauphase zurückzuführen ist. Ein Traufgesims unter dem knapp überstehenden Dach ist hier ausnahmsweise nicht ausgeführt worden. Die ehemalige Nutzung als Brauerei und Gasthaus ist noch deutlich ablesbar, wobei das rückwärtige Fachwerk und ein alter Keller auf den Vorgängerbau hinweisen.