Denkmale in der Stadt Hückelhoven |
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Lfd.-Nr. 335 |
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Standort Gladbacher Straße 58, D 41836 Hückelhoven GPS: 51o 03' 26,4" N 06o 13' 48,1" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1900 Tag der Eintragung als Denkmal 22. August 1996 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Hückelhoven Denkmalbeschreibung: Zweigeschossiges giebelständiges
Wohnhaus in 3 Achsen wurde als Altersruhesitz errichtet. Der Sockel des
Kellergeschosses springt vor die übrige Fassade vor. Die sich darüber
erhebende Fassade ist mit einem grobkörnigen Spritzputz verputzt und
die Giebelfläche unter dem Krüppelwalmdach mit Kunstschiefer
verplattet. Das untere rechte Fenster der Straßenfassade ist größer
als die übrigen Fenster und besitzt eine eigene Fensteraufteilung mit
Architrav mit besonderem Fensterzierat in den Formen der
Jahrhundertwende. Im Erdgeschoß sind die Fenster durchgehend mit Rolläden
aus Holz verschließbar. Der Giebel verfügt über eine mittlere
kleinere Fensteröffnung. An den Hauptbaukörper schließt
sich mit einem Quergiebel die Eingangshalle an. Der zweiflügelige
Eingang ist mit einer Überdachung aus der Zeit um 1900 überdeckt, die
verschiefert ist. Die Hölzer sind zeittypisch geschnitzt und mit Holznägeln
zimmermannsmäßig verbunden. Zum Haus hinaus führt eine zweistufige
Treppe zu einem Zwischenpodest mit einer Kleinmosaikpflasterung, die
durch eine Art gepflastertes „eisernes Kreuz“ verziert ist. Von hier
aus führt eine sechsstufige Treppe aus Basaltlava zur zweiflügeligen
Haustür, die mit schmiedeeisernen Nägel als Verzierung benagelt ist.
Das Obergeschoß springt etwas vor das Erdgeschoß vor. Hier befindet
sich über der Eingangshalle ein Wohnraum mit breitgelagertem Fenster,
das innerhalb der Öffnung dreifach gekuppelt ist. In seinem oberen Teil
besitzt es eine kleinteilige Sprossierung und unten Schiebefenster.
Dieses Fenster ist ebenfalls mit einem hölzernen Rolladen verschließbar.
Der Zierat der Straßenfront wiederholt sich auf dieser Seite. Die
Giebel- und Traufflächen kragen weit aus. Rechts neben dem Wohnhaus
befindet sich eine Torzufahrt zu dem ummauerten Wirtschaftshof. Auf der
Rückseite des Hauses befindet sich im Obergeschoß vor einer
rundbogigen Fenstertür eine alte Balkonanlage aus Trägerbeton. Die Brüstung
ist zur Zeit größtenteils zerstört. Der inneren Aufteilung der
Architektur ist noch deutlich die Aufgabe des Hauses als Ruhesitz einer
vermögenden Familie abzulesen. Die Decken stellen sich entsprechend der
Bauzeit schlicht mit ausgerundeten Ecken und Kanten dar. Fußböden, Türen
und die Wandverfliesung in der Küche sind weitgehend erhalten. Den
Abschluß zum Treppenhaus bildet eine zweiflügelige Glastür. Von dem
Raum hinter der Eingangstreppe führt ein rundbogiger Durchgang in den
Hausflur. Dieser ist mit sechseckigen roten Fliesen, wie sie in der
Bauzeit häufiger verwendet wurden, belegt. In den straßenseitigen Räumen
sind ebenfalls doppelflügelige Türen eingebaut worden. Die
Erdgeschossfenster besitzen noch die alten Rollladenkästen. Die zweiläufige
Treppe zum Obergeschoß verfügt über ein hölzernes Geländer im
Zierat der Zeit zwischen Jahrhundertwende und Weltkrieg. Das gesamte
Haus ist zeitgemäß unterkellert worden. Die Decken über dem
Kellergeschoß sind Betondecken mit eingelegten Trägern. Rückwärtig schließt an das Hauptgebäude ein Wirtschaftstrakt aus Backstein an. Verschiedene Türen und eine zweiflügelige Toreinfahrt machen die alte Nutzung deutlich. Dieser Anbau ist mit einem Satteldach gedeckt. In diesem Wirtschaftsflügel befindet sich die gleichen mit Beton ausgegossenen Trägerdecken wie über dem Kellergeschoß. An die Wirtschaftsflügel schließen sich spätere Anbauten und an diese wiederum die Hofmauer an.
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