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Denkmale in der Stadt Erkelenz |
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Lfd.-Nr. 190 |
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Standort: Theodor - Körner - Straße 21, D 41812 Erkelenz GPS: 51o 04' 43,1" N 06o 19' 16,1" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 19. Jahrhundert Tag der Eintragung als Denkmal 23. März 1995 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Wohnhaus in Erkelenz Denkmalbeschreibung: Wie
in vielen anderen rheinischen Städten überschritt auch in Erkelenz
nach dem Bau der Eisenbahn die Bebauung die ursprüngliche Umwallung.
Erkelenz entwickelte sich um die Jahrhundertwende zwischen der
Stadtmauer und der Eisenbahnstrecke von Aachen nach Mönchengladbach
weiter. Die Aachen- Düsseldorfer Eisenbahn ermöglichte die
Niederlassung von Industrie am Bahnhof von Erkelenz. Ebenfalls nach dem
bekannten Muster entstanden in der Nähe der Werke Siedlungen für die
Arbeiter und Beamten. Neben der Siedlung an der Rosenstraße wurden an
der Theodor- Körner- Straße Parzellen für Bessergestellte angeboten.
Entsprechend dem Anspruch lag auf der anderen Straßenseite eine
Parkanlage. Diese attraktive Lage wurde angenommen. Es entwickelte sich
das Ensemble Theodor- Körner- Straße, das in der Regel aus
zweigeschossigen Gründerzeit Reihenhäusern besteht. Die
Theodor- Körner- Straße 21 ist ein solches 2-geschossiges
Einfamilienhaus mit Klinker
– Fassade. Die glattgemauerte Ziegelfassade steht deutlich auf dem Übergang
vom Historismus zur Moderne. Die Ideale des malerischen Bauens des 19.
Jahrhunderts sind in den Rücksprüngen des Eingangs-, Loggia und
Obergeschossbereichs ablesbar. Die vier Achsen im Erdgeschoß variieren
im Obergeschoß durch die Verdoppelung der Mittelachse. Den
Fassadenabschluß bildet ein ausladendes Traufgesims über den beiden
zurückliegenden linken Achsen, die sich über einer Art Vordach über
das in der Hauptflucht gelegene Erdgeschoß erheben. Der Abschluß setzt
sich in den Mittelachsen und der mit einer Art Kreuzstockfenster
geschlossenen Loggia am Obergeschoß durch die scharfe Trennung zwischen
dem geschlossenen, grau verschieferten Giebel und der Ziegel-, bzw.
Fensterfläche fort. Die gleichartigen hochrechteckigen Fensterelemente
des Obergeschosses kontrastieren zu den unterschiedlichen
Rundbogenformaten der Erdgeschossöffnungen. Aus der verzierten
Dachunterstützung über der Loggia im Erdgeschoß, der auf Konsolen
vorkragenden Balusterfläche der Loggia im Obergeschoß, sowie die an
Jugendstil erinnernden eisernen Schmuckgitter von den Fenstern und Türen
im Sockel bezieht die Fassade einen wesentlichen Aspekt ihrer
Gestaltung. Die unterschiedliche Fenstergestaltung steigert den
Eindruck. Die rechteckigen Öffnungen sind mit Putzgewänden eingefasst,
die rund- und korbbogigen mit sauber gemauerten Stürzen und verputzten
Bänken eingefasst. Die einheitlich verputzte Rückfront gliedert sich
kleinförmig durch den fächerförmig gekämmten Oberflächenschmuck.
Das Dach ist mit Rheinlandziegel gedeckt. Denkmalgeschützte Häuser Nr. 13, 17, 19, 21, 23 auf der Theodor - Körner - Straße
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